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Blutegeltherapie

 

Die medizinische Verwendung von Blutegeln hat eine faszinierende und lange Tradition. Bereits die Ägypter der Pharaonenzeit kannten die heilende Wirkung der Blutegel. Während man früher die Wirksamkeit der Blutegelbehandlung auf den Blutentzug (Aderlass) zurückführte, ist dieser Aspekt heute zweitrangig. Mit den Analysemethoden der modernen Medizin konnten die Wirkstoffe, die der Blutegel beim Saugen abgibt, als entscheidendes Therapieprinzip identifiziert werden. Der Blutegel ist somit eine biologische Apotheke mit einer Reihe von Wirkstoffen, die auch in Arzneimitteln der Schulmedizin zum Einsatz kommen. Die natürliche Wirkstoffkombination des Blutegels ist jedoch einzigartig. Diese Wirkstoffe helfen bei einer Vielzahl von Erkrankungen mit Durchblutungsstörungen (z.B. Krampfadern) oder schmerzhafte Entzündungen in den Gelenken oder im Rückenbereich. 

Blutegel sind als Fertigarzneimittel eingestuft und unterliegen den gleichen Anforderungen an Sicherheit, Qualität und Wirksamkeit, die an alle zulassungspflichtigen Arzneimittel gestellt werden. 

 

Bei welchen Erkrankungen ist eine Blutegeltherapie angezeigt?

Bei vielen Indikationen, bei denen Durchblutungsstörungen und/oder Entzündungen bestehen, lassen sich Blutegel erfolgreich einsetzen, z. B. bei:

- akuten und chronischen Gelenkschmerzen (z.B. Kniegelenks-, Daumensattelgelenksarthrose)

- Krampfadern (zur Entlastung) und Besenreisern

- Sehnen- und Sehnenscheidenentzündungen (z.B. Tennisellenbogen, Golfarm)

- Bluthochdruck (unterstützende Behandlung) 

- Rheumatischen Erkrankungen

- Tinnitus 

- Wirbelsäulen- und Kreuzbandsyndromem

- Durchblutungsstörungen

 

Wie läuft eine Blutegeltherapie ab?

Nach der Abklärung von möglichen Kontraindikationen bekommen Sie einen Termin für die eigentliche Blutegelbehandlung.

Eine Behandlung dauert meist zwischen 60 und 90 Minuten. Je nach Indikation, wird der Blutegel auf die entsprechende Stelle aufgesetzt. Dort saugt er sich fest und sägt sich mit seinen Kalkzähnchen in die Haut ein. Dieser Vorgang ist spürbar, aber weitgehend schmerzfrei.

Während des Saugvorgangs (15 bis 90 Minuten) leitet der Blutegel seine Wirkstoffe in das Gewebe ein und fällt anschließend von alleine ab. Die Bisswunde blutet jetzt noch bis zu 24 Stunden nach und wird mit saugfähigem Verbandsmaterial abgedeckt.

Nach 24 Stunden kommen Sie noch einmal zur Wundkontrolle in die Praxis.