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Samuel Hahnemann

 

Samuel Hahnemann wurde 1755 in Meißen an der Elbe geboren. Schon früh zeigte sich dessen außerordentliche Begabung und er erhielt als Bürgerlicher ein Stipendium an der Meißener Fürstenschule. Ab 1775 studierte er Medizin und Chemie in Leipzig. 

 

Er wurde Arzt in einer Epoche der radikalen therapeutischen Maßnahmen. Die gängige Praxis der exzessiven Aderlässe, Klystiere und anderer ausleitender Maßnahmen schwächte die Kranken mehr, als ihnen zu nutzen. Und die Arznei-Therapie bestand im Zusammenmischen vieler ungeprüfter Pharmaka in heroischen Dosen. 

 

Durch seine außerordentliche Sprachbegabung erhielt er als Übersetzer Zugang und Einblicke in das medizinische, pharmakologische und chemische Schrifttum seiner Zeit. Dabei stieß er auf eine Beschreibung von William Cullen über die Heilwirkung von Chinarinde bei Malaria. 1790 begann Hahnemann in einem Selbstversuch diese Heilwirkung zu überprüfen. Er verabreichte sich selbst Chinarinde, was bei ihm zu Malariaähnlichen Symptomen führte. Diese Idee der Arzneimittelverordnung nach dem sogenannten Ähnlichkeitsprinzip hatten zuvor bereits andere Mediziner des 18. Jahrhunderts entwickelt. Durch seine Übersetzertätigkeit hattte Hahnemann Zugang zu diesen Schriften und entwickelte diese Idee zur Homöopathie weiter: Ein Kranker sollte mit einer Arznei geheilt werden, die im gesunden Körper die gleichen Symptome hervorruft. 

 

Ein echte Problem dabei war der Umstand, dass viele Stoffe in geringen Mengen durchaus Heilwirkung zeigten, aber nach längerer Einnahme immer unerwünschte bis tödliche Nebenwirkungen hatten. Als Chemiker, der er war, entwickelte Hahnemann als Lösung dieses Problems das Potenzieren der Arzneimittel, was nicht nur bloße Verdünnung, sondern gleichzeitig eine Dynamisierung beinhaltet. 

 

Durch diese extreme Verdünnung, in der schon ab einer D30 Potenz keine Moleküle des Ausgangsstoffes nachweisbar sind, war Hahnemann dem Spott seiner Kritiker ausgesetzt, denn "ohne Wirkstoff keine Wirkung", war deren Meinung. Er ließ sich davon aber nicht beirren und konnte zahlreiche und überragende Heilerfolge in seiner Praxis vorweisen. 

 

Während seiner letzten Lebensjahre lebte und praktizierte Dr. Samuel Hahnemann gemeinsam mit seiner zweiten Ehefrau sehr erfolgreich in Paris und verstarb dort 1843 als angesehener Mediziner.